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Thomas Gysin Connection  Büro für Kommunikation

Sponsoring funktioniert nur, wenn alle etwas davon haben: Die Promoters eines Projektes oder Events, die Sponsoren und die Kunden. Initiant des Nachtspektakels (Nachtbus) und der Züri-Velos: Thomas Gysin.

ZüriVelos und Nachtbus: Diese beiden Projekte sind heute genau so aktuell wie damals.

Die beiden Projekte ZüriVelos 1992 & Nachtbus 1993 stehen als hervorragende Beispiele für gelungenes Sponsoring. Sie wurden nach ihrer bestandenen Pilotphase in den Sevice public integriert und sind noch heute eine ideale Kommunikationsplattform.

Initiant der beiden Projekte ZüriVelo und Nachtspektakel war Thomas Gysin. Die Realisation, Organisation, Projektberatung und das Sponsoring sowie die Kommunikation stammen von Connection.

 

ZüriVelos: Dieses Pilotprojekt machte weltweit Schule.

Züri-VeloVersuche, einen Velo-Verleih in der Stadt anzubieten, scheiterten damals in Dänemark, Holland, Frankreich und Deutschland an hohen Investitionskosten, schlechtem Material und mangelnder Organisation. Für die Aktion ZüriVelos wurde ein eigenes Produkt kreiert, das sonst in dieser Form und der Kombination technischer Elemente nicht gab (Modell S-Bike Design A. Quinn L.A., Fabrikation Aprilia I). Der leichte und gleichzeitig robuste Unisex-Alu-Rahmen musste Benutzern gefallen und für Sponsoren attraktiv sein.

Finanziert haben im ersten Pilotprojekt 23 Zürcher Unternehmen 102 Velos; Für das fahrende Plakat (Scheibenrad hinten, Rahmen und Korbbeschriftung wurden pro Fahrrad für die sechs Monate dauernde Aktion CHF 4’200.00 bezahlt. Getragen und unterstützt wurde die Aktion von den Patronatspartnern VBZ und Tages Anzeiger – ein zentraler Punkt übrigens: Bei solchen Projekten macht es Sinn, sowohl Behörden und Medien einzubinden (Bewilligungen, Öffentlichkeitsarbeit).

Sponsoren: Aqui Mineralwasser, Migros, Helvetia Versicherung, Jelmoli, Globus, Volksbank, Toni, TCS etc. Benutzer: 30% unter 20 Jahre, 50% 20 – 40 Jahre, 20% über 40 Jahre; je 50% Frauen und Männer; 50% Schweizer, 25% Ausländer mit Schweizer Niederlassung, 25% Touristen. Ausländer mit Schweizer Niederlassung, 25% Touristen.

 

Sponsoring funktioniert, wenn alle etwas davon haben: der erste Nachtbus, ein sehr erfolgreiches Ticket.

NachtbusDass Kultur nach Mitternacht nicht aufhört, mussten auch die Zürcher Verkehrsbetriebe eingestehen. Kulturschaffende und Medien sprachen von einem allgemeinen Bedürfnis. Für die Idee, das Projekt und die Finanzierung eines Nachtfahrdienstes mussten die Verkehrsbetriebe zuerst überzeugt werden. 

Das grüne Licht dazu gab damals Stadtrat Thomas Wagner (Vorsteher der VBZ) unter der Bedingung einer hundertprozentigen Fremdfinanzierung. Die Lösung hiess Sponsoring. Interesse zeigte der Tages-Anzeiger, der als Medium Kultur nach Mitternacht förderte und seinen Lesern einen Dienst erweisen wollte. Im Gegenzug wurde dem Tages-Anzeiger erlaubt, auf den 20 Nachtbussen und auf allen Kommunikationsmitteln als Sponsor aufzutreten. Kostenpunkt für den Hauptsponsor: CHF 250’000.00 / Jahr.

Sponsoring funktioniert nur, wenn alle Beteiligten etwas davon haben. Für dieses Projekt galt dies sowohl für den Betreiber (VBZ), den Hauptsponsor (Tages-Anzeiger), die Co-Sponsoren (Radio Z, Kinos, diverse Restaurationsbetriebe) sowie die Kunden (Akzeptanz, Nutzung: 5 Franken pro Ticket und Nacht auf dem ganzen Netz).

Der Nachtbus, der zu Silvester 1993 als Nachtspektakel lanciert wurde, war übrigens das erste Produkt der VBZ, das von Anfang an schwarze Zahlen schrieb.